Donnerstag, 25. Juni 2009

Zugangserschwerung


...leicht gemacht.

Alles was es braucht ist eine starke Mischung aus ehrenwerter Absicht, vorauseilendem Gehorsam, technischem Halbwissen, wirtschafltichen Interesse und die Weitsicht von Tagespolitik im Vorwahlkampf.
Das Zugangserschwerungsgesetz ist ein schönes Beispiel und im Ergebnis eine zeitraubende, kostspielige und wackelige Lösung, bei der selbst die Initiatoren garnicht mehr den Anspruch erheben das Problem (kriminelle Kinderpornographie) damit zu lösen.
Dummerweise kostet die Aktion allerlei Leute Zeit, Geld und Nerven, lenkt ab von einfacheren, effizienteren Lösungen und führt so vor allem zu Opportunitätskosten.

Das RUS CERT richtet sich mit seinem Kommentar zwar vor allem an die Hochschulen, indem es die 10.000er Grenze nennt und für weitere Infos auf das ZENDAS verweist, der Begriff 'geschlossene Benutzergruppe' spielt jedoch ebenfalls in das Thema hinein und macht es auch für Netze <10k interessant. Ein Workshop hat uns mal veranschaulicht wohin es führt wenn Techniker und Administratoren mit aktueller Rechtssprechung konfrontiert werden), daher bleibt unser Kommentar leider vage und die Minderheit der SNT-Teilnehmer wird beim ZENDAS nachlesen können was wir meinen... aber dafür gibts ja das Treffen.
Nichts geht über den persönlichen Erfahrungsaustausch, um die Themen in einen realen Kontext zu stellen und sich über Nutzen, Kosten und Alternativen unterhalten zu können.

Montag, 22. Juni 2009

Geteilte Annahmen


Jeder Fehler beginnt mit einer Annahme... Mit diesem Hinweis werden Studierende von ihren Dozenten immer wieder ermahnt, Dinge zu hinterfragen und selbst sorgfältiger zu arbeiten.

Die Verwaltung eines Wohnheimnetzes ist aufwendig und die einfache Behauptung "das interessiert bei uns im Netz höchstens ein-zwei Dutzend Leute" kann (bei uns) schonmal einige Stunden an Folgekosten bedeuten.
Dank so einer Behauptung haben wir z.B. über passives OS Fingerprinting per DHCP (vgl. hier) mal in unserem Nez mit den meisten Clients nach der Verteilung der Betriebssysteme geforscht.

Ergebnis (3.683 MACs in zwei Monaten):
50% XP
35% Vista
5% Linux
4% iPhone/iPod
3% MacOSX
0,8% Win2000
0,2% Win98/NT4
(etwa 3% liessen sich nicht eindeutig bestimmen, der Überhang kommt durch Dual-Boot)

Die Werte dienen nur dem Überblick und sind nicht wissenschaftlich genau (passive Beobachtung die sich auf die Arbeit anderer stützt, einige Rechner mit Dual-Boot, usw.), aber der Anteil der Apple-Geräte ließ sich z.B. durch die MAC-Nummern bestätigen, ebenso passen die MACs der wenigen Win2000 und 98/NT4 zu älteren Netzwerkkarten.
Interessant war die sehr begrenzte Verbreitung von Routern in diesem Netz und die Anzahl einzelner NIC-Hersteller, mal sehen wie sich das die nächsten Jahre über enwickelt.
Bei der ursprünglichen Annahme ging es übrigens um die geschätzteZahl der 'Spielkinder', also darum wieviele der Nutzer sich mit mehreren OS befassen, vor allem mit Installationen die auch auf unseren Servern laufen.

Donnerstag, 18. Juni 2009

Vor einer Teilnehnahme...


...stehen Kenntnis und Möglichkeit.

Um die Kenntnis über das Treffen steht es wie folgt:
39 Netze an 30 Standorten wurden bisher eingeladen. 24 Standorte stehen noch aus Den verfügbaren Zahlen nach könnte man damit ca. 130.000 Mieter vertreten, 50.000 stünden noch aus.

Für uns heisst das nichts anderes, als das es sich lohnt den Rest ebenfalls noch an die Strippe zu bekommen und direkt anzusprechen, damit auch die sich direkt angesprochen fühlen.
Die erste Antwort am Telefon war bisher immer "...davon wussten wir bisher nichts."
Nächstes mal wird das Treffen sicher sowieso besser, da wird man garantiert auch mehr an den Möglichkeiten machen können (soll heissen es noch einfacher machen und noch mehr gute Gründe zur Teilnahme nennen können).

PS:das namecalling sollen wir lassen, deshalb beschränken wir uns auf die Zahlen, wer warum nicht teilnehmen kann ist sowieso sekundär... Hauptsache die hinkommen können haben eine gute Zeit und reichlich Gelegenheit zum Ideen- und Erfahrungsaustausch.

Mittwoch, 17. Juni 2009

Mehr miteinander reden...


...könnte das Motto des Treffens lauten - falls es eines geben würde.

Der zeitraubende, hausinterne Schuss ins Knie (Konjunkturprogramme führen mitunter zu Aktionismus und überraschenden Emotionen) wäre sicher ebenfalls anders verlaufen, wenn 'MMR' regelmässigen Gebrauch finden würde.

Das Gleiche gilt für die externe Kommunikation zwischen uns, die wir Aufgabe (Netzanbindung zur Verfügung stellen) und Interesse (stabil, sicher, perfomant, kostengünstig) teilen.
Vor allem die geographischen Gegebenheiten unterwerfen uns dabei unterschiedlichen Rahmenbedingungen. Kein Wunder, dass wir also mitunter sehr verschieden an die selben technischen Probleme herangehen.
Kleinigkeiten wie Stahlbeton- vs. Fachwerkbau, verfügbare Leerrohre, Landesgesetze und gewachsene (oder fehlende) Beziehungen zu den Hochschulstandorten, haben Einfluß auf Zeit, Druck und damit auch das Gesprächsinteresse vor Ort.
Das die Zuständigen untereinander ein gewisses Alter, eine gewisse Ausbildung und eine gewisse Motivation teilen (oder auch nicht), macht es nicht einfacher eine gemeinsame Grammatik zu finden und den Tonfall zu treffen.

Zum Glück gibt es kluge Menschen, die uns einfache Gründe liefern können, warum es sich trotzdem lohnt miteinander zu reden: z.B. weil wir bisweilen unterschiedliche Ansichten haben, aber die selben Interessen teilen.
Mehr miteinander zu reden lohnt sich also und bietet neben der ein oder anderen guten Idee auch die Gelegenheit Missverständnisse auszuräumen (vgl. hier).